Worin Linke und Islamisten sich ähneln
Linke Sozialisten und Islamisten haben außer dem „-ismus“ nichts gemeinsam, denken Sie? Weit gefehlt! Beide Gruppen ähneln sich in einem Punkt sehr. Ein Kommentar von Christian Albrecht aus christlicher Sicht.
Titelfoto: Links anonymes Foto von de.indymedia.org; rechts: Jamie Kennedy, 2012 Sydney protest, CC BY 2.0
Linke meinen es gut. Sie wollen die böse, schlechte Welt verbessern. Das die Menschenwelt häufig schlecht ist, ist eine objektive Tatsache, die man täglich in den Nachrichten liest. Oder wenn man wieder mit dem Partner streitet oder Selbstsucht an anderen erlebt oder selber auslebt. Deswegen ist der Versuch ehrenwert, die Welt bessern zu wollen. Linke haben klare moralische Vorstellungen und streben in ihrem eigenen Leben und für die ganze Gesellschaft an, sie umzusetzen. Linke halten Kapitalismus für böse und Sozialismus für gut. Linke reden geschlechtergerecht und wollen „Gleichheit für alle“.
Islamisten wollen ihrer Gottesvorstellung, Allah, folgen. Ihre Religion heißt Islam, von einigen mit „Frieden“, von anderen mit „Unterwerfung“ übersetzt. Für Islamisten ist die allah-lose Welt schlecht und böse. Nicht-Muslime gelten ihnen als unrein. Islamisten haben klare moralische Vorstellungen und wollen die Welt verbessern. Kopftuchlose Frauen sind böse. Eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft ist böse. Nur Mohammed, Koran und Scharia sind gut.
Linke kann man genauso wie Islamisten geistlich als Pharisäer beurteilen. Pharisäer waren zu Jesu Zeiten ein Teil der jüdisch-religiösen Leiter. Sie hielten sich für moralisch anständiger, weil sie streng ihre eigenen, menschengemachten Gebote hielten. So beachteten sie hunderte Regeln zu Kleidung, Essen, Waschungen und Verhaltensanweisungen. Damit ergänzten sie die Zehn mosaischen Gebote von Gott und glaubten, mit ihren eigenen Regeln vollkommener zu sein als andere. Aber mit ihren eigenen Regeln verstießen sie gegen Gottes Gebote und erregten den Zorn Jesu.
Linke und Islamisten als geistliche Pharisäer
Bei ihrem Streben um moralische Vollkommenheit kam es zum zwischenmenschlichen Wettstreit. Jeder wollte „besser“ sein als der andere, „reiner“ und „geistlicher“. Sie waren selbstgerecht in ihren eigenen Augen, denn sie achteten um ihrer vermeintlichen Reinheit nur sich selbst und verachteten dabei die „Unreinen“. Pharisäer gelten deswegen als stolz als arrogant. Zu ihren eigenen Fehlern waren sie tolerant, mit den der anderen nicht. Jesus ging mit ihnen sehr hart ins Gericht und nannte sie unter anderem „Heuchler“ und „Kinder der Hölle“ (vergleiche Matthäus Kapitel 23). Er lehrte die Menschen, die Pharisäer versperrten den Menschen mit ihren Lehren den wahren Weg zurück zu Gott.
Bei Linken und Islamisten ist es ähnlich wie bei den Pharisäern. Gottes Gebote sind ihnen egal, dafür stellen sie vielfältig ihre eigenen menschengemachten Regeln auf. Sie erwarten strenge Befolgung und haben keine Toleranz für Abweichler. Bei Nichteinhalten folgt Bestrafung und soziale Ächtung. So beachten Linke streng gewisse Sprach- und Denkregeln („KollegPAUSEin“, Kapitalismus böse!), Nahrungsgebote (vegan gut, Fleisch böse!) und folgen selbst ausgedachten und häufig wechselnden Kleider- und Frisurregeln (Dreadlocks böse, das ist für Hellhäutige kulturelle Aneignung! Und wer Haarausfall hat, darf auch nicht bleiben, sondern muss zu den Neonazis auswandern). Strenggläubige Pharisäer-Linke sagen zu Abweichlern, die nicht links genug sind: „Wenn du nicht wie wir genderst, Genosse, gehörst zu zum Patriarchat, zum Kapitalismus und bist ein Nazi!“
Bei Islamisten gelten menschliche Vorschriften wie Kopftücher für Frauen, genaue Regeln für ihren Bartwuchs, das Verbot von Musik und Spaß. Einige Religionsexperten zweifeln an, ob das in dem „Heiligen Buch“ überhaupt so steht oder nicht erst eine spätere kulturelle Entwicklung darstellt. Strenggläubige Pharisäer-Muslime sagen zu ungehorsamen Frauen: „Dein Kopftuch sitzt zu hoch, Schwester! Zieh es runter, es gehört sich nicht für eine keusche Muslima, wenn fremde Männer deine Haare sehen.“
Der Stolz der Pharisäischen, der Stolz des Menschen
Wer die selbst gemachten Regeln der selbstgerechten Pharisäer am strengsten einhält, ist gut; wer gegen sie verstößt, auch nur aus Versehen, der ist „unrein“, gilt als „Sünder“ und wird verachtet und bestraft. Linke haben mit Islamisten also folgendes gemein: Mit all ihren vielen, komplizierten Regeln wollen beide sich selbst und die Welt besser machen; mit ihren vielen eigenen Geboten fühlen sich beide stolz auf ihre vermeintlich moralisch gute Leistung, mit denen sie sich hochwertiger und vollkommener als andere wähnen; und: Mit allen diesen selbst gemachten Vorschriften verwerfen sie das Gebot Gottes – ganz wie die Pharisäer.
Was bleibt zum Schluss? Linke und Islamisten teilen nicht nur miteinander, sondern auch mit allen anderen Menschen die urmenschlichste Grundeigenschaft – „denn alle Menschen sind Sünder und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten“ (Apostel Paulus in seinem Römerbrief). Und davon erlösen können uns auch nicht Gendersprache, Kopftücher, fleischlose Ernährung, freier Bartwuchs oder eine zweite Booster-Impfung.
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