Sahra Wagenknecht in ihrer Youtube-Sendung "Wagenknechts Wochenschau"

Wagenknecht: Grüne sind „Heuchler“ und „gefährlichste Partei“

Für die Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht sind die Grünen „die heuchlerischste, abgehobenste, verlogenste, inkompetenteste und, gemessen an dem Schaden, den sie verursachen, derzeit auch die gefährlichste Partei, die wir aktuell im Bundestag haben.“ Das sagte sie am Donnerstag in ihrer eigenen Youtube-Sendung „Wagenknechts Wochenschau“. Die Grünen verdrehten nach der Wahl fast alle ihre Wahlversprechen – „so heftig wie die Grünen hat es selten eine Partei getrieben“. Wagenknecht: „Es wäre ein Segen für unser Land, wenn diese Partei möglichst bald wieder aus der Bundesregierung verschwinden würde.“

Die grüne Partei betreibe seit ihrem Regierungsantritt „keine auch nur ansatzweise verantwortliche Klimapolitik“ – sie drehte alle Anstrengungen zur Verhinderung des Klimawandels zurück. Wie Wagenknecht sagt, ist das „eine derart rücksichtslose Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen, wie wir sie seit langem nicht mehr in der Regierungspolitik in Deutschland hatten“. Die Ampel-Koalition mit den Grünen fahre in Deutschland wieder Kohlekraftwerke hoch. Der grüne Bundeswirtschaftsminister und Vize-Kanzler Robert Habeck plane auch schwimmende Ölkraftwerke vor der deutschen Küste – „schwimmende Dreckschleudern, die die Luft mit schwarzem Rauch verpesten“, so Wagenknecht. Statt russisches Gas direkt über die Pipelines zu beziehen – „dem immerhin emissionsärmsten Weg“ – kaufe Deutschland jetzt russisches Gas von Indien ab, „dass mit ganz viel Rauch und Dreck zu uns verschifft wird“.

Grüne Friedenspartei wurde zur grünen Kriegspartei

Die Grünen setzen laut Wagenknecht alles daran, Deutschland in einen großen Krieg zu ziehen. Aus der einstigen Friedenspartei seien „richtige Waffennarren“ geworden, die ins ukrainische Kriegsgebiet immer mehr Waffen liefern wollen, statt sich um Diplomatie mit Russland zu bemühen. Ein Atomkrieg mit Russland würde durch ein atomares Inferno die erwarteten, zukünftigen Folgen des Klimawandels weit übertreffen, so Wagenknecht.

Deutschland liefere über Umwege durch andere Länder auch Waffen an Saudi-Arabien, dass einen aggressiven Angriffskrieg gegen Jemen führt, kritisiert die Linkenpolitikern. Für sie sind die Grünen damit „verlogene Heuchler“. Angela Merkel (CDU) habe als Kanzlerin Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien noch gestoppt. Dagegen „braucht es die Ampel mit dem hochmoralischen Grünen, um die Rüstungskooperationen mit den islamistischen Golfdiktatoren wieder aufzunehmen.“

Die Grünen zerstören die deutsche Wirtschaft

Wie Wagenknecht sagt, finden die Grünen nur teure Energie richtig gut. Zehntausenden deutschen Betrieben drohe daher in der anhaltenden Energiekrise das Aus, zum Beispiel Bäckereien. Der normale Bürger könne sich Brot für acht Euro nicht leisten. Die Linkenpoliltikerin kritisiert Habeck für seine Wirtschaftspolitik: „Mögen noch so viele Bäcker und kleine und mittelständige Unternehmen in den Ruin getrieben werden, der Wirtschaftsminister bleibt unerschütterlich.“ Die vermeintliche Öko-Partei sei „abgehoben, selbstgefälllig, inkompetent und völlig unbekümmert ob des Desasters, dass sie in unserem Land anrichten.“

Nach Angaben des US-Finanzdienstleiters Goldman Sachs habe sich Russland von den Sanktionen gut erholt, während die europäischen Ländern in ein wirtschaftliches Desaster schlitterten. „Wenn man sich diese Graphiken ansieht, hat man da nicht das Gefühl, das ist gar kein Wirtschaftskrieg gegen Russland, das ist ein Wirtschaftskrieg gegen Deutschland und gegen Europa?“ Putin hat laut Wagenknecht den Wirtschaftskrieg längst gewonnen.

Ein Wahlversprechen ihrer Wahlplakate hätten die Grünen eingehalten, kommentierte Wagenknecht sarkastisch: Auf dem Plakaten stand „Erlebe dein grünes Wirtschaftswunder.“

Sahra Wagenknecht in ihrer Youtube-Sendung "Wagenknechts Wochenschau"
Sahra Wagenknecht in ihrer Youtube-Sendung „Wagenknechts Wochenschau“. Screenshot: Youtube / Sahra Wagenknecht.

Sahra Wagenknecht ist für ihre Äußerungen zum Ukraine-Krieg in ihrer eigenen Partei umstritten. Drei Parteigenossen, darunter die linksradikale Abgeordnete Juliane Nagel aus Leipzig-Connewitz, forderten in einem Offenen Brief „Es reicht“ gar ihren Parteiausschluss.

Laut neuster INSA-Meinungsumfrage im Auftrag der „Bild“-Zeitung dagegen hätte Wagenknecht mit einer eigenen Partei derzeit größte Chancen, direkt in den Bundestag zu ziehen: Zehn Prozent der Befragten gaben an, ihre bislang fiktive Partei „sicher“ zu wählen. Weitere 30 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, eine Wagenknecht-Partei zu wählen. Die bisher bestehende Linkspartei könnte damit in die politische Bedeutungslosigkeit versinken. Im Meinungstrend gilt die 53-Jährige aktuell als zweitbeliebtester Politiker nach Markus Söder (CSU).

Titelbild: Screenshot Youtube / Sahra Wagenknecht


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