Malteser: „Hospizarbeit ist Suizidprävention“
Foto: Lisa Beller/Malteser
Köln – Durch Sterbebegleiter können die Sterbewünsche totkranker Menschen zurücktreten. Das sagt Elmar Pankau, Vorstandsvorsitzender von den Maltesern (Köln). Anlass ist der Welthospiztag am 9. Oktober unter dem Motto: „Leben! Bis zum Schluss“. Durch persönliche Zuwendung sowie Beratung zu schmerzstillenden Maßnahmen werde die Lebensqualität verbessert und Beziehungen erlebt. Körperliche und soziale Gründe für den Sterbewunsch würden besprochen und oft gelindert. Wie der Malteser-Vorstandsvorsitzende sagt, wird ein assistierter Suizid von den Maltesern „weder unterstützt noch geduldet“. Pankau: „Hospizarbeit ist Suizidprävention.“
Weniger Hospiz-Begleitungen durch Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie habe die Kontaktmöglichkeiten allerdings eingeschränkt. So sei die Gesamtzahl der begleiteten Einzelpersonen, Paare und Familien 2020 verglichen mit 2019 um ein Viertel auf 17.500 gesunken. Dieser Trend habe sich im ersten Halbjahr 2021 fortgesetzt. Insbesondere in der ambulanten Hospizarbeit könnten Begleiter kranke Menschen deutlich weniger zuhause oder in Altenheim-Einrichtungen aufsuchen.
Ausreichend Sterbebegleiter sind einsatzbereit
Für die Sterbebegleitung entsprechend geschulte Mitarbeiter gebe es ausreichend. Die Corona-Pandemie habe die Zahl der ehrenamtlichen Hospizarbeitern nicht einbrechen lassen. Weiterhin ließen sich auch mehr junge Menschen ab 16 Jahren zum Sterbebegleiter schulen. Dem Vorstandsvorsitzenden Pankau zufolge soll das jungen Erkrankten eine Begleitung durch Gleichaltrige ermöglichen. „Wir möchten kranke Menschen und ihre Zugehörigen am Welt-Hospiztag dazu aufrufen, sich durch echte menschliche Zuwendung helfen zu lassen“, so Pankau.
Die Malteser sind eine internationale katholische Hilfsorganisation mit etwa 80.000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern an 700 Standorten in Deutschland. Der Leitsatz des Hilfsdienstes lautet: „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen.“