Buch „Die Intensiv-Mafia“– „Dass ein unendliches Sterben stattfindet, das ist gelogen“
Der Informatiker und Datenjournalist Tom Lausen und der Journalist Walter van Rossum veröffentlichen am 18. Dezember ihr gemeinsames Buch „Die Intensiv-Mafia: Von den Hirten der Pandemie und ihren Profiten“ im Rubikon-Verlag. Gemeinsam mit dem Arzt und früherem SPD und aktuellen Politiker der „Basis“-Partei, Wolfgang Wodarg, gaben sie Jens Lehrich ein Exklusivinterview für das online-Magazin Rubikon. Von Christian Albrecht.
Tom Lausen verfasste als Informatiker im Sommer 2021 für den Deutschen Bundestag eine Stellungnahme mit dem Titel „Langfristige Konsequenzen für das Gesundheitssystem. Lernen aus der Pandemie“. Er analysiert auf seiner Webseite die Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) und meldete im Juni, das RKI melde „weiterhin und erneut falsche Zahlen“. Dabei wirft er dem RKI nicht valide Zahlen und Irreführung vor.
Verzerrte Statistiken und unsinniges Impfen
Lausen weist auf die offizielle Todesstatistik in Deutschland hin. Etwa 4.700 Menschen unter 60 Jahren sind laut dieser Statistik an oder mit Corona verstorben. Demgegenüber weist die Statistik ein weit größeres Sterben für die Altersgruppen über 60 Jahre aus. Der größte Teil davon sind die sehr betagten Personen ab 80 Jahren, die laut Angaben etwa 60.000 Menschen umfassen. Lausen zufolge zeigt die Statistik „größtenteils das Vorzeigen des Alterssterbens“. Er hält es für nicht realistisch, dass 100.000 Menschen in Folge einer Corona-Infektion verstorben seien. Lausen: „Das was uns hier gesagt wird, dass ein unendliches Sterben stattfindet, das ist gelogen.“ Die Corona-Toten rechne man ganz im Gegensatz zur Grippe immer weiter auf. Bei der Grippe zähle man die Erkrankten und Verstorbenen pro Saison, während man die Corona-Toten mit jeder vermeintlichen Welle immer weiter „zählt bis ins Unendliche“. Lausen: „Das ist eine völlig unzulässige Methode, das man eine Krankheit unvergleichbar macht, indem man ihre Zählweise nicht an eine andere vergleichbar macht.“ Demzufolge müsste man die Todeszahl im März/April 2022 nach drei Grippe- beziehungsweise Corona-Wintersaisons durch drei rechnen oder nach jährlichen Todeszahlen zählen.
Für Lausen sei es für Menschen unter 60 Jahren „fast unmöglich, an dieser Krankheit zu sterben“, bei Menschen unter 35 Jahren „quasi Null, da stirbt keiner“. Wie er sagt, sterben an den Folgen einer Infektion hauptsächlich über 70-Jährige. Der Unterschied in der Sterbezahlen sei fast 200-fach. „Von den Zahlen sind Menschen unter 60 sicher. Sie müssen sich keine Sorgen machen.“ Man könne demnach nicht sagen, diese Krankheit sei durchgehend gefährlich. Zur Impfung äußert Lausen sich daher kritisch: „Wer will denn jemanden impfen, der an einer Krankheit nicht sterben kann? Das ist der größte Unsinn.“
In seiner eigenen Familie habe er einen Fall mit schwerwiegenden Impfnebenwirkungen. Lausen zufolge gibt es eine „riesige Untererfassung von Impfnebenwirkungen“ beim dafür verantwortlichen Paul Ehrlich-Institut (PEI). Mit den Daten des Berichts vom PEI bis zum 30. September rechnet Lausen auf 5.000 Impfdosen eine schwerwiegende Reaktion aus. Da fast jeder Impfling zwei Impfdosen erhält, rechnet Lausen sogar mit einer schwerwiegenden Impfreaktion auf 2.500 Impfdosen. Schwerwiegend Impfreaktionen bedeuten Krankenhauseinweisung mit Folge- und möglicherweise dauerhaften Bleibeschäden. Intensivpfleger könnten sehen, was die Impfung anrichten könne. „Das hat ja Gründe, warum die sich nicht impfen.“
Wodarg: „Die Impfungen sind das Problem“
Auch der „Die Basis“-Politiker Wolfgang Wodarg sagt über die verfügbaren Corona-Impfungen: „Die Impfung ist das Problem, und das versteckt unser Medizinbetrieb. Diese riesige Gefahr dieses gentechnischen Massenexperiments verstecken die Mediziner. Jeden Hinweis auf eine Nebenwirkung müsste man sofort aufgreifen, wenn man sich um seine Patienten sorgt.“ Parallel zu den Impfungen steigen laut Wodarg auch neurologische und Herz-Kreislauferkrankungen an. Ob dies direkt durch die Impfung verursacht wird, brauche allerdings noch weitere Untersuchungen. An den Daten aus England sehe man, dass dort gemessen am jeweiligen Bevölkerungsanteil genauso viel Geimpfte wie Ungeimpfte auf den Intensivstationen liegen.
Der medienkritische Journalist Walter van Rossum, der seit 1981 als freier Autor für den WDR, Deutschlandfunk, Merkur, die Zeit, FAZ, FR und Freitag arbeitet, ist „die Spritze ohne Nutzen“. Es sei dagegen „ein riskantes Experiment, das mit Impfung nichts zu tun hat“. Er äußert sich verwundert, dass durch die etwa 15 Millionen Ungeimpften die Infektionszahlen höher sein sollten als gegenüber dem letzten Jahr, als noch 80 Millionen Deutsche ungeimpft waren. „Klarer kann man gar nicht sagen, dass diese ganze Impferei ein wahnsinniger Scheck war, eine Niederlage und ein großer Quatsch. Und jetzt werden Schuldige gesucht.“
Die „Pandemie der Ungeimpften“ hält van Rossum für „offenkundigen Quatsch“. Die Statistiken seien vorsätzlich verschleiert. „Da kamen am Ende Ergebnisse raus, die erschreckend genug sind. Die sollen angeblich als Beleg für die Pandemie der Ungeimpften gelten. Und das ist Betrug.“ Er kritisiert dabei auch Journalisten-Kollegen: „Das würde nicht funktionieren, wenn wir so etwas ähnliches wie Journalisten hätten, die mal fragen ‚huch, wie geht das denn?‘ Die sind ja alle begeistert und senden diesen Irrsinn dann.“
Die Intensiv-Mafia: Ein politisch gewollter Krankenhausnotstand
„Das ist eine Plünderung des Gesundheitssystems, die hier gerade stattfindet“, äußert sich der Datenjournalist Lausen. Das Klinikpersonal werde in den Krankenhäusern „quasi leer gemacht“, „die Ressource Mensch geplündert“. Erst durch den „gigantischen Rückgang von Klinikpersonal“ würden Betten gesperrt.
Van Rossum stimmt Lausens Erläuterungen zu den Krankenhäusern zu: „Wo ist das Personal geblieben? Was hat man dafür getan, dass neues Personal gefunden wird, mit was für Mitteln auch immer und verdammt noch mal auch mit besserer Bezahlung. Nichts davon ist geschehen.“ Der Krankenhausnotstand entstehe, da es zwar weniger Personal und Betten gebe, aber nicht mehr Intensivpatienten. In der ganzen Zeit habe es nicht mehr Krankenhausbelegung gegeben als in den Vorjahren, im Corona-Jahr 2020 hat die Belegung van Rossum zufolge sogar unter der von 2019 gelegen.
Lausen erklärt dazu, 2019 habe es fast 20 Millionen Krankenhauspatienten gegeben, im ersten Coronajahr 2020 dagegen nur etwa 16,7 Millionen Hospitalisierte, das heißt monatlich 200.000 weniger zum Vorjahr. Auch 2021 zeichneten sich bisher zumindest 400.000 Patienten weniger ab. Lausen: „Die Krankenhäuser bemerken die Coronapatienten von der Belastung gar nicht.“ Daher können Lausen zufolge Corona-Patienten auch das Gesundheitssystem nicht gefährden, zu überlasten. Die erzwungene Isolierung von Älteren in Heimen „verstößt so derart gegen die Sitten“. Lausen: „Man bekämpft die Seuche mit Isolationsmaßnahmen an alten Menschen, die sowieso bald sterben müssen. Das ist so würdelos.“
Hintergründe zur Coronakrise
Wie van Rossum sagt, sei es politischer Wille, die Corona-Zahlen „nach oben zu treiben“: Die Corona Haupt- und -Nebendiagnose müsse man eigentlich unterscheiden. Wer aber als Schlaganfallpatient oder Unfallopfer einen positiven PCR-Test hat, der gelte in der Statistik als Corona-Patient oder -Toter. Gegen die DIVI-Präsidenten Gernot Marx sowie Uwe Janssens erhebt van Rossum schwere Vorwürfe: sie seien „wahnsinnige Lügner“, die „alles mitmachen“ und „zum Teil in ihrer eigenen Propaganda gefangen“ seien. „Sie führen das Rudel des Wahnsinns an.“
Lausen äußert sich ebenso kritisch gegenüber der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx. Sie solle zurücktreten und sich in „Selbstquarantäne zur faschistoiden Ausheilung“ begeben. Auch der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sollten „alle zurücktreten mit solchen Allmachtsfantasien, 20 Millionen Leute durchimpfen zu wollen“. Lausen sagt, sie dürften in ihrer Position öffentlich gar nicht ihre politische Meinung äußern. „Das ist unglaublich, was sie sagen.“ Im Interview weist Lausen auf eine Stellungnahme des RKI von 2008 zu dessen eigener Mitschuld im Nationalsozialismus hin. Darin bekennt das Institut:
„Es waren nicht nur Einzelne, die abscheuliche Menschenversuche zum Beispiel mit Impfstoffen durchgeführt haben, vor allem an Patienten und KZ-Häftlingen. […] Wir müssen uns auch eingestehen: Es war nicht nur „wie überall“, sondern es war schlimmer als an vielen anderen Einrichtungen. Schlimmer, weil das RKI als staatliche Einrichtung eine besondere Nähe zum staatlichen Terrorregime hatte. […] Die wichtigste Lehre aus dieser Zeit: jeder Einzelne, innerhalb wie außerhalb des Instituts, kann und muss Rückgrat beweisen. Diskriminierung und emotionale Verrohung, Schutz von Tätern oder eine Unterscheidung in wertvolle und weniger wertvolle Menschen dürfen wir nie hinnehmen.“
Wodarg schlägt vor, dass sich über alle Fraktionen kritische Abgeordnete im Parlament gegen die Corona-Politik zusammenfinden. Ein Einzelner habe es politisch schwer, „der überlebt das nicht“. Eine ablehende Meinung zu haben, sei schwer. Sarah Wagenknecht von der Linkspartei hält Wodarg für eine geeignete Politikerin, diesen Zusammenschluss zu organisieren. „Oder jemand, der so mutig und klever ist wie sie.“
Das Buch „Die Intensiv-Mafia: Von den Hirten der Pandemie und ihren Profiten“ erscheint am 18. Dezember für 18 Euro im Rubikon Verlag und kann hier vorbestellt werden.
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Super Bericht, aber ehrlich gesagt… schaue ich mir meist nur die Bilder an
Endlich wird die Wahrheit schonungslos ausgesprochen!
Danke dafür