Leitender „Bild“-Parlamentsredakteur kündigt wegen „LGBTQ“-Ideologie
Berlin – Die „Bild“-Zeitung verliert wegen Differenzen zur „LGBTQ“-Regenbogen-Ideologie ihren Leiter der Parlamentsredaktion: Ralf Schuler kündigte bereits im Juli seine Stelle, wie am Donnerstag zuerst das Magazin „Cicero“ berichtete. Er sehe neuerdings, wie die Springer-Presse unkritisch die „LGBTQ“-Agenda übernehme. Im einem dort veröffentlichten Brief an Springer-Chef Mathias Döpfner und „Bild“-Chefredakteur Johannes Boie begründet er seine Kündigung: Er stehe keiner politischen Bewegung zur Seite und halte dies auch „ganz grundsätzlich NICHT für die Aufgabe von Journalisten“. Der gläubige evangelische Christ teilte im Brief mit, er möchte weder unter der Regenbogenfahne noch unter der Flagge anderer Bewegungen arbeiten.
Der Axel-Springer-Verlag mache sich zum „Bannerträger einer Bewegung“, die der Mehrheitsgesellschaft ihre politische Agenda aufzwingen würde (zum Beispiel Gendersprache, Homosexualität, Geschlechtsumwandlungen, „Ehe für alle“). Gegenüber „Cicero“ äußert sich Schuler weiter: „Ich bin nicht bereit, für eine politische Bewegung, welcher Art auch immer, und unter ihrer Flagge zu arbeiten. Das habe ich früher nicht getan und tue ich heute erst recht nicht.“
Auslöser der Kündigung war laut Schuler ein schriftliches Briefing eines namentlich nicht genannten stellvertretenden „Bild“-Chefredakteurs. Im „stalinistischen Schwulst der Formulierung“ (Schuler) soll er gesagt haben, „BILD“ stehe „fest an der Seite der LGBTQ-Community im eisenharten Kampf für Menschenrechte und Diskriminierung“. Sich gegen Diskriminierung zu wenden bedeute für den scheidenden „BILD“-Parlamentsredakteur aber nicht, sich die Agenda der LGBTQ-Bewegung anzueignen.
Die Regenbogen-Fahne bezeichnet Schuler nicht nur als Zeichen für Toleranz und Empathie, sondern auch als Banner einer Bewegung, mit der man sich kritisch auseinandersetzen müsse. Konkret bezeichnet er als „Militanz dieser Bewegung“, als Anfang Juli in Berlin LGBTQ-Anhänger an der Humboldt Universität einen geplanten wissenschaftlichen Vortrag einer Biologin über die Zweigeschlechtlichkeit verhinderten. Aus Sorge vor gewaltsamen Protest durch LGBTQ-Störenfriede sagte die HU Berlin den Vortrag ab.
Helmut Matthies, Pfarrer, Journalist und bis 2017 Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar), lobte Schuler auf Twitter als mutigen, seriösen und sachlichen Journalisten sowie bekennenden evangelischen Christen.