400 Polizisten in Sachsen an Corona erkrankt – 80 Prozent sind geimpft
Leipzig – Von den etwa 14.000 Polizisten in Sachsen haben sich 400 mit dem Coronavirus infiziert, weitere 600 sind wegen Quarantäne derzeit nicht einsatzbereit, teilt die Deutsche Polizeigewerkschaft Sachsen mit. „Die vierte Welle kam für das Sächsische Staatsministerium des Inneren offenbar unverhofft und erwischte dieses überraschend und mit der vollen Härte.“ Gegenüber RTL News spricht die Landevorsitzende Cathleen Martin von einer Inzidenz von 4.000 unter sächsischen Polizeibeamten. Von den erkrankten Polizisten seien 80 Prozent geimpft.
Wie Martin sagt, hätte die Impfkampagne bei der Polizei mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson nicht zur Jahresmitte beendet werden solle, auch hätten bereits ab September Drittimpfungen verabreicht werden sollen. Sie appelliert: „Werte Politiker, lasst eure Polizeibeamten und damit eure Bevölkerung nicht im Stich. Wir sorgen für die Sicherheit aller!“
Das sächsische Innenministerium weist die Vorwüfe dem „Spiegel“ zufolge zurück. Die Impfkampagne sei demnach „aufgrund der zuletzt geringen Nachfrage bei den Bediensteten und den vielfältigen anderen Impfmöglichkeiten“ eingestellt worden. Jedoch sollen ab Ende November Nachimpfungen – „Booster“ – angeboten werden.
Neben den Corona-Erkrankten fielen weitere 1.500 Polizisten als Langzeiterkrankte aus. Die Einsatzfähigkeit der sächsischen Polizei solle aber nicht gefährdet sein.
Symbolbild: robert_marinkovic von pixabay.com
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