Die Hure, die den Status einer Ehefrau verlangt
Ein Meinungskommentar von Christian Albrecht.
In der Talkshow „Talk im Hangar-7“ (Servus-TV) forderte die Journalistin und vermeintlich „ehemalige Prostituierte“ Alice Frohnert (der Berliner Kurier berichtete im Mai 2020 noch anders) den gleichen Status wie Ehefrauen – und keiner der Talk-Gäste widersprach. Nicht der Linken-Politiker Diether Dehm, nicht der Journalist Boris Reitschuster, ja, nicht einmal die Ordensschwester Maria Schlackl.
Stattdessen empörten sich Talkgäste einschließlich Moderator über das Werturteil des Katholiken Christof Zellenberg, Homosexualität sei moralisch falsch und eine „Fehlentwicklung“. Verdrehte Welt.
Ein Beruf wie jeder andere?
Frohnerts persönliche Ansicht, Hurerei sei „ein Beruf wie jeder andere“ und dass sie mit ihrer Ausbeutung unzufriedener Ehemänner „gutes Geld“ verdiene, lassen sich noch ertragen. Ihre Forderung der Gleichstellung von Huren mit Ehefrauen aber ist eine unerträgliche Frechheit. Womit sollte eine Prostituierte sich diesen Status verdient haben?
Ehepartner sind rechtlich, sozial, psychisch und vor allem geistlich „ein Fleisch“. Sie haben sich vor Gott und Zeugen lebenslängliche Treue geschworen. Ehefrauen leben seit Jahren oder gar Jahrzehnten mit ihren Ehemännern. Sie teilen einen Haushalt. Sie teilen ein Bett und schlafen zusammen. Oft werden über Jahrzehnte gemeinsame Kinder großgezogen. Eine Ehe ist damit eine über viele Jahre selbstaufopfernde Beziehung an den anderen Partner und die gemeinsamen Kinder.
Eine Prostituierte dagegen ist eine Fremde, die ihren Körper für einen flüchtigen Moment gegen Geld an einen fremden Mann verkauft. Keine Verantwortung, keine Pflichten. Wie kommt Frohnert also dazu, „Rechte“ zu fordern?
Prostitution ist Ehebruch
Man mag es nennen, wie man will, sachlich gesehen bleibt es, was es ist: Ehebruch. Sowohl der Mann als auch die Hure sind Ehebrecher. Und Ehebruch ist Sünde gegen Gott, ein sexuelles Fehlverhalten und Verbrechen, das Gott hasst und verurteilt. Eine Sünde, für die Christus am Kreuz für reumütige Ehebrecher sein Leben hingab. Und auch das menschliche Gewissen sagt unzweifelhaft, dass Ehebruch böse ist, Treuebruch. Prostitution ist und bleibt deswegen anrüchig und zwielichtig. Zurecht.
Die Journalistin und vermeintlich „ehemalige“ Prostituierte Alice Frohnert verhöhnt mit ihrer indiskreten Forderung alle Ehefrauen, die über Jahre mit Mühe und Anstrengung, „in guten wie in schlechten Zeiten“, in Ehe mit ihrem Ehemann zusammen lebten.
Ebenso ist die Prostituierte Frohnert überzeugt, Prostitution sei ein „absolut systemrelevantes Gewerbe“ und für die Gesellschaft „lebensnotwendig“. Sie begründet ihre persönliche Meinung mit der Doppelmoral einiger verheirateter Männer. Ehemänner seien mit ihren Beziehungen unzufrieden und besuchten deswegen Huren. Frohnert mutmaßt, ohne Prostitution würden Vergewaltigungen und Gewalt in Familien zunehmen. Argumente für ihre persönliche Mutmaßnung nennt sie keine.
Prostitution ist nicht die Lösung, sondern Teil des Problems
Frohnert hat Recht mit der Problembeschreibung: dass einige verheiratete Ehemänner manchmal zu Huren gehen. Aber sie will das Problem der schlechten, unbefriedigenden Ehen lösen durch ein weiteres, weit schlimmeres Problem (und Sünde): Hurerei. Nur, seit wann lassen sich Eheprobleme durch Ehebruch und Prostitution lösen?
Nein, das Gegenteil ist der Fall. Gerade der verbreitete und oft süchtig machende Konsum von Pornographie (zu Deutsch: „Huren-Filmchen“) führt zu Beziehungsstörungen und Unzufriedenheit mit der eigenen Partnerin. Oft führt Pornographie schleichend zu Kontrollverlust. Pornographie führt dazu, dass einige Männer ihre Bildschirmsexfantasien dann auch mit Huren ausleben. Selbst die nicht-christliche „NoFap“-Bewegung erkennt das an; frei von religiöser Motivation unterstützt die NoFap-Bewegung Männer, von der Pornosucht loszukommen.
Mit ihren moralisch entarteten Aussagen lästert Alice Frohnert Millionen verantwortliche Ehefrauen. Sie und andere Huren tragen mit ihrer unmoralischen und sündhaften „Dienstleistung“ erst dazu bei, dass Ehen zerbrechen, Partner und Kinder traumatisiert werden und die Gesellschaft großen Schaden leitet.
Warum sie dann so redet? Sie sagt es selbst: „Das war gutes Geld.“ Und Alice Frohnert will ihre eigene Sünde rechtfertigen: eine Ehebrecherin fern von Gott zu sein.